Neue Tagesbetreuung „ZABlchen Marburg-Mitte“

Wir haben unser zweites ZABLchen eröffnet! Seit Anfang September bieten wir Kinderbetreuung für die Kleinsten nun auch in Marburg-Mitte an.

Die DRK-Schwesternschaft Marburg e.V. hat in Kooperation mit der Universitätsstadt Marburg ihre zweite Tagesbetreuung, das „ZABLchen Marburg-Mitte“, eröffnet. In einer kindgerecht umgebauten Wohnung in der Deutschhausstraße 21 werden seit 01. September insgesamt zehn Kleinkinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren in zwei Kleingruppen von jeweils einer Tagesmutter betreut. Die Außenanlage teilen sich die Kleinen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altenheims „Haus am Alten Botanischen Garten“. 
 
Die pädagogische Leiterin des ZABLchens, Carolin Ventzke, freut sich auf die generationenübergreifenden Begegnungen: „Die Kinder haben ihren speziellen Bereich im Garten, mit einem Sandkasten und Spielgeräten, aber sie können auch den Rest des Gartens entdecken. Da das komplette Gelände eingezäunt ist, ist ein Erforschen gefahrlos möglich“, erklärt sie. Die Senioren bekommen Abwechslung, indem sie den Kindern beim Spielen zuschauen können, und die Kleinen können in der Begegnung mit den alten Menschen neue, wertvolle Erfahrungen sammeln.
 
„Die familienähnliche Betreuungsform in Kleingruppen ist eine Alternative und Ergänzung zu bestehenden Betreuungsangeboten von Kindern unter drei Jahren. So wird die Angebotsvielfalt für Eltern bei der Auswahl von passenden Betreuungsformen erweitert“, freut sich Angela Stefan, Leiterin des Fachdienstes Kinderbetreuung“
 
Diese Form der Betreuung wird durch festangestellte Tagespflegepersonen (Tagesmütter oder -väter) in Trägerschaft der DRK-Schwesternschaft geleistet.  „Mit dem für Marburg innovativen Konzept der ZABLchen möchten wir Eltern dabei unterstützen, Familie und Beruf miteinander zu verbinden. Der Aspekt einer verlässlichen Betreuung in Kleingruppen unter den Bedingungen einer Pandemie ist für Eltern derzeit besonders wichtig“, sagt die Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Marburg e.V., Oberin Iris Richter-Plewka. 
 
Auch die Marburger Stadträtin Kirsten Dinnebier freut sich darüber, dass sich das neue Betreuungsangebot unter der Trägerschaft der DRK-Schwesternschaft so gut etabliert hat. [„Schon das erste ZABLchen in Cappel, das seit Oktober 2019 eröffnet hat, zeigt, dass dieses Angebot gut angenommen wird. Wir sind sehr zufrieden mit der guten Zusammenarbeit zwischen dem Träger und der Stadt – diese Betreuungsform ist für uns alle neu und gemeinsam stehen wir für gute Qualität in der Betreuung!“]
 
Jugendamtsleiterin Stefanie Lambrecht hebt hervor, dass es durchaus nicht als selbstverständlich angesehen werden kann, wenn sich ein Träger in das für ihn unbekannte Feld der Kinderbetreuung aufmacht. „Da sind zu Beginn viele Aspekte zu klären – aber wir waren uns immer einig, dass das neue Format eine Bereicherung für die Kinderbetreuungslandschaft ist“
 
 
Was steckt dahinter? 


ZABL steht allgemein für Zentrale Anlaufstelle für BetreuungsLösungen und ist ein Bereich der DRK-Schwesternschaft Marburg e.V. Die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Privatleben steht hierbei an erster Stelle. Darunter vereinen sich verschiedene Betreuungskonzepte, eines davon ist ZABLchen – die Kindertagesbetreuung für Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren in familienähnlichen Kleingruppen. Die Betreuungszeiten sind montags bis donnerstags von 7.30 Uhr bis 16 Uhr, freitags von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr.
 
Der Schwesternschaft liegt es besonders am Herzen, dass die Kinder sich in der kleinen Gruppe entfalten können und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen werden kann. Die überschaubare Gruppe und die konstante Bezugsperson bieten dafür den Rahmen. Darüber hinaus können die Tagespflegepersonen sich austauschen, beraten und gemeinsame Aktivitäten planen. Im ZABLchen wird jedes Kind individuell dabei unterstützt, seine Kompetenzen zu entwickeln, um es dazu zu befähigen, selbstständig und selbstbewusst durchs Leben zu gehen. Für den fachlichen Austausch und die Koordination steht die pädagogische Leitung zur Verfügung. 
Die Eignung der Tagespflegepersonen wird vom Jugendamt überprüft: Seit 2006 müssen alle Tageseltern eine Pflegeerlaubnis vorweisen, die ihre Eignung, pädagogische Qualifizierung und mindestens einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder nachweist. Jährliche Fortbildungen sind ebenfalls Pflicht.