DRK-Schwesternschaft Marburg e.V. - Wahlen und Winterzauber zum 100jährigem Bestehen

Eine besondere Mitgliederversammlung mit anschließendem Wintergrillen

DRK-Schwesternschaft Marburg e.V. - Wahlen und Winterzauber zum 100jährigem Bestehen

Ein winterlich geschmückter Vorplatz, umrahmt von nostalgischen Holzhütten in denen es allerhand Leckereien gibt: von Glühwein über Gegrilltes bis hin zu köstlich duftenden Waffeln. In dieser Stimmung startete die ordentliche Mitgliederversammlung der DRK-Schwesternschaft Marburg am vergangenen Donnerstag. In vielerlei Hinsicht war die diesjährige Mitgliederversammlung etwas Besonderes. Zum einen fand sie im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der Schwesternschaft statt und zum anderen war es vereinsintern sozusagen auch ein „Super-Wahl-Jahr“. Neben der Bestätigung der Vorsitzenden, Frau Iris Richter- Plewka, im Amt der Oberin, wurden der Vorstand und der Beirat der Schwesternschaft neu gewählt. Als Highlight für die Mitglieder, Mitarbeiter und Gäste der Schwesternschaft, gab es im Anschluss der Mitgliederversammlung ein gemütliches Grillen mit Weihnachtsmarktflair.

Mitgliederversammlung mit Wahlen

Rund 100 Mitglieder der Schwesternschaft waren bei der Mitgliederversammlung zugegen, um sich an den Wahlen zu beteiligen und um sich über die Aktivitäten und die Lage im Verein eingehend zu informieren. Sowohl für die Mitglieder war jene Mitgliederversammlung ein besonderes Ereignis, als auch für die Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Marburg e.V., Frau Oberin Iris Richter-Plewka. Denn nicht nur der Vorstand und der Beirat wurden satzungsgemäß nach 5 Jahren neu gewählt, sondern auch Oberin Richter-Plewka wurde nach rund 18monatiger Amtszeit mit einer überzeugenden Mehrheit der Stimmen offiziell im Amt bestätigt. Für die Bestätigung der Oberin im Amt, war vorab auch die Briefwahl für alle Mitglieder der Schwesternschaft möglich.

Neben vielfachen Glückwünschen stellte die feierliche Überreichung der Oberinnen-Nadel durch die Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz, Frau Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, eine besondere Geste dar. Diese Anstecknadel zeichnet eine Oberin vom Deutschen Roten Kreuz aus und wird nur nach Bestätigung im Amt durch die Mitgliederversammlung von der Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz überreicht.

In den Vorstand der Schwesternschaft wurden gewählt:

Oberin und Vorsitzende Iris Richter-Plewka, Thomas Kelz Justitiar und zweiter stellvertretender Vorsitzender, Christiane Kempf stellvertretende Vorsitzende und Schriftführerin, Oliver Stumm Schatzmeister, Dietmar Freiling rotkreuzerfahrene Persönlichkeit, Heike Leinweber Vorstandsschwester, Gudrun Rau Vorstandsschwester, Birgit Baum Vorstandsschwester, Prof. Dr. med. Maritta Kühnert Ärztin.

In den Beirat der Schwesternschaft, dem Organ, welches die Belange der Mitglieder gegenüber dem Vorstand vertritt, wurden folgende Mitglieder gewählt: Ute Michel, Petra Jahn, Larissa Plukavec, Yvette Schmidt, Stefanie Thiel, Tatjana Kromm, Nicole Cakar, Anett Holland, Evelyn Hemer, Gudrun Briel.

Obgleich der Fokus dieser Mitgliederversammlung auf den Wahlen der Vereinsorgane lag, referierte Oberin Richter-Plewka im Rahmen ihres Tätigkeitsberichtes über ein spannendes Jahr 2019. Die Schwesternschaft hat in diesem Jahr Neues aufgebaut, Bewährtes gestärkt und interne Prozesse angepasst. Grundsätzlich gilt es, die Mitglieder der Schwesternschaft, die überwiegend in Kliniken sowie in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen eingesetzt sind, weiterhin in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern. Dazu gehört es auch, dem Pflegenotstand entschieden entgegenzutreten. Dies beginne schon mit der Förderung und dem Ausbau der pflegerischen Ausbildungsgänge, ganz besonders auch im Rahmen der zukünftigen generalistischen Ausbildung in der Pflege, so Oberin Richter-Plewka. Daneben gelte es Maßnahmen zur Akquise im In- und Ausland zu verstärken, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und Konzepte und Maßnahmen zur Nachwuchsförderung weiterhin zu etablieren. Eines dieser Konzepte ist Care´s Cool, der Vorkurs für die Pflege. So konnte der erste Care´s cool-Kurs mit 19 Teilnehmer*innen erfolgreich beendet werden. Dieses Qualifizierungsangebot kann auf eine 90%ige Erfolgsquote zurückblicken. Nahezu alle Teilnehmer*innen sind mit Beendigung dieses Kurses in eine Pflegeausbildung übergegangen oder absolvieren noch ihren Schulabschluss. Im November startete bereits schon der nächste Kurs.

Zudem wurde ein neuer Ausbildungsgang etabliert. Seit August bildet die Schwesternschaft in Kooperation mit dem UKGM an der Elisabeth von Thüringen Akademie neben den Operationstechnischen Assistenten*innen auch Anästhesietechnische Assistenten*innen aus. Zudem hat die Marburger Schwesternschaft auch ihren Bereich ZABL (Zentrale Anlaufstelle für Betreuungslösungen) ausgebaut. Zusammen mit der Stadt Marburg wurde ein Kinderbetreuungsmodell für Kinder im U3-Bereich entwickelt. Betreut werden Kleinkinder bis zum Eintritt in den Kindergarten durch Tagespflegepersonen. Das erste ZABLchen wurde bereits im Oktober in Marburg-Cappel eröffnet. Ein Ziel für das kommende Jahr ist es, weitere ZABLchen in der Stadt Marburg und im Landkreis zu etablieren. Darüber hinaus wird im Bereich ZABL auch der Etablierung der Teilhabeassistenz gearbeitet, durch die es Kindern mit einem physischen, psychischen oder kognitiven Unterstützungsbedarf ermöglicht wird, eine Regelschule zu besuchen. Dieses Vorhaben wird durch die Aktion Mensch unterstützt.

„Sie sehen und hören, dass wir in unserer Schwesternschaft sehr viel bewegen. Wir tun, was wir für unseren Einsatz für Menschen als notwendig betrachten. Denn wir als Schwesternschaft, als Teil der Rotkreuzbewegung, sind auch Teil der Sorgekultur in unserer Gesellschaft. Ich bin mir der großen Verantwortung, die von all dem ausgeht, sehr bewusst. Und ich möchte, dass wir als Verein nicht nur auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken, sondern dass wir auch in eine hundertjährige Zukunft schauen.“, bestärkt Oberin Iris Richter-Plewka. Mit diesen eindringlichen und zukunftsorientierte Worten beendet die Vorsitzende die Mitgliederversammlung und eröffnete das stimmungsvolle Wintergrillen mit Glühwein & Co.