Gute Gespräche mit interessierten Schülern

Etwa 7000 – vor allem jüngere – Besucher informieren sich bei Berufs- und Bildungsmesse / Zufriedene Bilanz.

Was tun nach der Schulzeit? Ulrike Knabe, Somourahack Psamysaq und Gudrun Rau von der Schwesternschaft Marburg des DRK haben dazu Tipps gegeben. Foto: Schroth

Was tun nach der Schulzeit? Ulrike Knabe, Somourahack Psamysaq und Gudrun Rau von der Schwesternschaft Marburg des DRK haben dazu Tipps gegeben. Foto: Schroth

Die neunte Auflage der Bildungsmesse „Chance“ lockte auch an ihrem letzten Tag wieder zahlreiche Interessierte auf das Gelände an den Hessenhallen. Insgesamt kamen gestern und am Sonntag etwa 7000 Menschen, um die Gestaltung ihrer Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Denn der größte Teil der meist jüngeren Besucher steht nun unmittelbar vor dem Ende der Schullaufbahn. Sie nutzten daher die Gelegenheit, sich über einen passenden Ausbildungs- oder Studienplatz zu informieren. Und dafür hatten die 179 Aussteller einiges zu bieten. So konnte man sich an vielen Ständen selbst in den einzelnen Berufen ausprobieren. Außerdem vermittelten Auszubildende anschaulich ihre Eindrücke aus dem Arbeitsleben. Die Bilanz der größten Bildungs-, Job- und Gründermesse Mittelhessens fiel denn auch vor allem positiv aus. Zumal vereinzelt sogar schon Bewerbungsunterlagen abgegeben wurden.

„Wir haben mit vielen interessierten Schülern gute Gespräche geführt“, betonte Ulrike Knabe. Die Lehrerin für Pflegeberufe von der Schwesternschaft Marburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist sich sicher, dass die 300 angebotenen Stellen im Freiwilligendienst vollends besetzt werden. Gleichwohl ihr bei vielen Besuchern aufgefallen ist, dass diese in ihrer späteren Berufswahl noch unentschlossen seien. „Es haben sich gerade diejenigen bei uns erkundigt, die nach der Schulzeit noch nicht wissen, was sie eigentlich tun möchten.“ Als gute Entscheidung erwies sich offenbar, dass erstmals Ansprechpartner der Agentur für Arbeit mit Rat und Tat zur Verfügung standen. „Wir sind auf mehreren Messen, aber wir wurden bisher noch nie so in Anspruch genommen“, resümiert Gudrun Barth.

Stabsfeldwebel Michael Brendel vom Bundeswehrstandort Frankenberg berichtet von zahlreichen Schülergruppen. Da bei der Bundeswehr neben dem Dienst auch eine Berufsausbildung absolviert werden könne, sähen viele Schulabgänger in ihr einen attraktiven Arbeitgeber. Und nach der Dienstzeit gebe es keine Probleme, den direkten Einstieg in das zivile Berufsleben zu schaffen. Zugleich sei auffallend, dass die Bundeswehr immer mehr Zuspruch von Frauen bekomme. „Denn nicht das Geschlecht macht einen guten Soldaten aus, sondern der Charakter.“

Auch die hessische Justiz ist laut Thomas Laux vom Oberlandesgericht Frankfurt zufolge ein begehrter Arbeitgeber. „Wir bieten neben einem attraktiven Verdienst auch einen sicheren Arbeitsplatz.“ Denn das Land Hessen bilde stets nach Bedarf aus. „Das bedeutet, dass die meisten im Anschluss an die Ausbildung auch übernommen werden.“ Laux‘ Messe-Fazit: „Die Schüler erhalten hier eine großartige Möglichkeit, sich mit ihrer Berufswahl auseinanderzusetzen.“ Auch Roland Zwerenz, Geschäftsführer der Messe Gießen GmbH, zeigt sich in einer Pressemitteilung mit dem Ergebnis der „Chance 2016“ zufrieden: „Wir sind sehr froh, eine wichtige und etablierte Anlaufstelle für junge Menschen geschaffen zu haben.“