Einen kriminalistischen Hörspiel-Nachmittag haben die Bewohner*innen unseres Seniorenheims „Haus am alten Botanischen Garten“ erlebt. Ein Ensemble der Hörtheatrale Marburg ließ bei dem Live-Krimihörspiel im Garten Meisterdetektiv Sherlock Holmes und Dr. Watson Ermittlungen in ihrem Fall „Der Teufelsfuß“ aufnehmen. Die Veranstaltung wurde initiiert von Anna Scholz, Pfarrerin an der Elisabethkirche, und durch eine gemeinsame Spendenaktion der Marburger Tafel und der Präses des Kirchenkreises Marburg, Nadine Bernshausen, ermöglicht.
Die beiden Sprecher Franziska Knetsch und Michael Köckritz schafften es nur mit ihren fabelhaften, wandelbaren Stimmen, die Vorstellungskraft des Publikums anzuregen. Vervollständigt wurde das spannende Krimi-Szenario durch die Untermalung mit Musik und Geräuscheinspielungen von Daniel Sempf, der zugleich künstlerischer Leiter der Hörtheatrale ist.
Vor dem geistigen Auge des Publikums wurde das Geschehen bildhaft: Holmes und Dr. Watson machen im Jahr 1897 Urlaub in Cornwall. Watson hat dem Meisterdetektiv einen Erholungsplan verordnet: Rauchverbot, keine Ermittlungen! Eine Tote und zwei über Nacht verrückt gewordene Brüder unterbrechen die asketische Einöde der Halbinsel. Keine Spur von einem Täter, kein Motiv. Unheimlich, unerklärlich! Und was hat es mit der toxischen Wirkung der aus Afrika stammenden Pflanze namens Teufelsfußwurzel auf sich? Sherlock Holmes ermittelt, sehr zum Leidwesen seines Arztes …
Die Bewohner*innen spendeten nach der 40-minütigen Vorstellung viel Beifall, als die berühmten Ermittler die Täter dingfest machen konnten.
Der Auftritt der Hörtheatrale Marburg in dem Seniorenheim ist durch die Aktion „Gutscheine spenden für Bedürftige“ der Tafel Marburg e.V. ermöglicht worden – ein gemeinsames Projekt der Tafelvorsitzenden Rita Vaupel mit der Präses des evangelischen Kirchenkreises Marburg, Nadine Bernshausen. Bei der Spendenaktion kamen insgesamt 4500 Euro zusammen, mit denen bedürftige Kinder, Jugendliche, Studierende und Senioren unterstützt werden können oder eine Freude bereitet werden konnte – so nun auch ein unterhaltsamer Nachmittag für die Bewohner des Seniorenheims. Die evangelische Pfarrerin Anna Scholz von der Elisabethkirchengemeinde hatte diese Veranstaltung initiiert: „Es war uns ein Anliegen, zwei Gruppierungen, die von den Corona-Maßnahmen besonders hart betroffen sind, zu unterstützen. Seniorinnen und Senioren in Einrichtungen und Künstlerinnen und Künstler, deren Existenzen von den Beschränkungen im Veranstaltungssektor tangiert werden“, erklärte Scholz. Auch Ruth Knüppel und Lars Wiechmann, beide Kirchenvorsteher der Elisabethkirchengemeinde, überzeugten sich vom unterhaltsamen Hörspiel und dem guten Gelingen der Projektumsetzung.