DRK Schwesternschaft Marburg e.V. setzt sich für Inklusion ein

Schulbegleitung im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres

Schulbegleitung im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres

Ab dem 1. August startet die DRK-Schwesternschaft Marburg e.V. gemeinsam mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf die Schulbegleitung im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres. Dieses Projekt soll Schülern mit einem Rechtsanspruch auf Teilhabeassistenz und ihren Eltern ein „Rundum-Paket“ bieten. Dieses reicht von der Organisation der Schulbegleitung, über deren gemeinsame Ausgestaltung und Anpassung an die individuellen Bedarfe des Schülers bis hin zur passgenauen Vermittlung eines geeigneten Freiwilligen für das Kind. Dabei werden besondere Kenntnisse, Schulbildung, und soziale Kompetenzen der zukünftigen Schulbegleiter vor dem Hintergrund des konkreten Unterstützungsbedarfs des Kindes berücksichtigt.

Gemäß des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, wird im Rahmen der angestrebten Inklusion verstärkt darauf Wert gelegt, dass SchülerInnen mit Behinderungen Regelschulen besuchen können. Die Aufgabe der Freiwilligen in der Schulbegleitung ist es, inklusiven Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu allgemeinbildenden Schulen im gesamten Landkreis zu ermöglichen. Die SchülerInnen, die im Schulalltag begleitet werden haben eine körperliche oder geistige Behinderung aber auch psychische sowie seelische Störungen. Die SchulbegleiterInnen schaffen die Voraussetzungen, dass der/die SchülerIn überwiegend in der Klassengemeinschaft unterrichtet werden, dabei schulische Fortschritte und ein größtmögliches Maß an Eigenständigkeit erzielen können. Das heißt die Freiwilligen geben ihren Schützlingen Hilfestellungen, damit diese im Schulalltag besser zu Recht kommen und sind somit auch eine Stütze in schwierigen Situationen. Das Aufgabenspektrum reicht von Begleitungs- und Orientierungshilfen innerhalb des Schulgebäudes über Unterstützung bei der Deutsches Rotes Kreuz Schwesternschaft Marburg e.V. persönlichen Hygiene bis hin zu Hilfe bei der Kommunikation und Interaktion mit MitschülerInnen und LehrerInnen.

Wie bekommt man Teilhabeassistenz?

Zunächst muss ein Antrag zur Finanzierung einer Schulbegleitung beim Landkreis Marburg-Biedenkopf gestellt werden. Danach wird die Familie an die Abteilung ZABL (Zentrale Anlaufstelle für Betreuungslösungen) der DRK-Schwesternschaft Marburg weitervermittelt. Gemeinsam mit den Eltern, werden die individuellen Bedarfe des Kindes geklärt und daraufhin eine geeignete Schulbegleitung gesucht. Bevor das Kind in den Schulalltag begleitet wird, hospitiert der/die Freiwillige ein bis zwei Tage in der Familie. In der Zeit der Schulbegleitung werden die FSJlerInnen von einem PädagogInnen-Team begleitet und in Seminaren intensiv auf die Aufgabe als SchulbegleiterIn vorbereitet.

„Die DRK-Schwesternschaft begreift die Schulbegleitung im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres als Chance, um Menschen mit Anspruch auf Teilhabeassistenz im Kontext von Schule zu unterstützen und ihnen den Zugang zu allgemeinbildenden Schulen ermöglichen zu können.

Sowohl für SchülerInnen als auch für die jungen Erwachsenen im Freiwilligendienst ist dieses Projekt eine einmalige Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und an Aufgaben zu wachsen.“, so die Oberin der DRK-Schwesternschaft Marburg e.V., Iris Richter-Plewka.

Weitere Infos unter www.drk-schwesternschaft-marburg.de | www.zabl.info